Ganz konkret ...
.... geht es um den Bau eines Mega-Windenergieparks Lange Meile (Stand Januar 2023) mit 16 Windrädern, einem Umspannwerk und einem Wasserstoffspeicher. 13 Windräder hätte unser Bürgermeister gerne auf
dem Gebiet der Gemeinde Eggolsheim. 3 Windräder sollen auf dem Gebiet Ebermannstadt gebaut werden (Aussage Bürgermeister Schwarzmann Bürgerversammlung Drosendorf). Die Windräder wären die größten
Anlagen, die bisher in Bayern gebaut werden. Jedes Windrad wäre 250 bis 300m hoch! Hier ein
Größenvergleich
Das Landschaftsschutzgebiet LSG-00556.01 Lange Meile wäre nach dem Eingriff nicht mehr das, was es jetzt ist. Weit über 300 dort und im angrenzenden Schutzgebiet FFH6132-371 lebende Arten wären gefährdet und viele für immer verdrängt!
Und so begann unser Widerstand:
Vertrauensbruch + Panikmache = Windräder
?
Wir hoffen, diese Rechnung geht nicht auf! Auf der Gemeinderatssitzung, die am 27.09.2022 stattfand, stand zum Erstaunen vieler Bürger erneut das
Thema Windräder in der Gemeinde Eggolsheim auf der Tagesordnung. Obwohl der Gemeinderat in der Sitzung vom 27.04.2021 deutlich mehrstimmig gegen Windräder in der Gemeinde gestimmt hat, und
obwohl der Bürgermeister über Lautsprecher verkündete, die Pläne nicht weiter zu verfolgen, passiert nun genau das. Die Pläne werden weiter verfolgt.
Den Bürgern wird die ganze Aktion als „unter geänderten Voraussetzungen möglich“ verkauft. Fakt ist, dass der aktuell gültige Plan für
Windkraftanlagen in Deutschland keinen einzigen Platz für ein Windrad in der Gemeinde Eggolsheim vorsieht. Da Herr Minister Habeck aber ein Gesetz zur Änderung der Rahmenbedingungen auf den Weg
gebracht hat, sieht Herr Bürgermeister Schwarzmann vermutlich einen Weg die Windkraftanlagen doch zu realisieren.
Vorgestellt wurde der Plan eines beauftragten Planungsbüros (EVF Energievision Franken GmbH), die Möglichkeiten der zu erwartenden Gesetze
auszuloten und auf das Gebiet der Gemeinde anzuwenden. Auf Basis dieser eventuell künftig in Kraft tretenden Möglichkeiten, wurde ein Beispiel für einen geänderten Plan für Windkraft in der
Gemeinde Eggolsheim gezeigt. Und siehe da, da sind sie wieder, die Windräder im oberen Eggerbachtal und jetzt auch oberhalb Kauernhofen!
Dazu wird den Bürgern und Gemeinderäten in einem Vortrag Angst gemacht. Es ist ja Energiekrise, es herrscht Krieg und wir müssen unabhängig werden.
Noch dazu gab es gerade heute ein Loch in der Pipeline Nordstream 1 und 2. Das ist Panikmache!
Dann versucht Bürgermeister Schwarzmann die Bürger und Gemeinderäte auf Basis dieser Theorie zum Umdenken zu bringen. Man müsse
jetzt schnell handeln und den zuständigen Stellen mögliche Standflächen für Windkraft in der Gemeinde Eggolsheim anbieten. Das sei besser, als in einigen Jahren von nächst höherer Stelle
Standorte vorgeschrieben zu bekommen.
Euphorisch spricht Herr Bürgermeister Schwarzmann von „Goldgräberstimmung auf dem
Energiemarkt“. Der anwesende Mitarbeiter der Firma Naturstrom nickt zustimmend.
Man versucht den Bürgern weiszumachen, es sei besser sich jetzt schnell selbst einen Strick um den Hals zu legen, als unter Umständen in einigen
Jahren von höherer Stelle eventuell einen Strick um den Hals gelegt zu bekommen. Ist das Ihr Ernst, Herr Schwarzmann?
Fakt ist, in ganz Bayern sollen bis zum Jahr 2027 1,1% und bis 2032 1,8% der Flächen für Windkraft zur Verfügung stehen. Es wird
Gemeinden geben, bei denen das gar nicht geht. Andere Gemeinden haben bereits jetzt geeignete Flächen, die noch nicht einmal bebaut sind.
Die einzelnen Gemeinden können beitragen, müssen es aber nicht! Im gesamten Bundesgebiet sind über 3100
Quadratkilometer, die als Flächen für Windkraftanlagen freigegeben wurden. Davon sind bisher nur ca. 45% bebaut! (Quelle Studie Umweltbundesamt UBA Stichtag der Erhebung 31.12.2017). Die
1,8% wird man auch schaffen ohne ein Prestigeprojekt einer einzelnen Gemeinde zu verwirklichen, ohne ein Landschaftsschutzgebiet unwiederbringlich zu zerstören und ohne vom Aussterben bedrohte
Arten, die dort heimisch sind, zu gefährden.
Stattdessen wird versucht, eine bereits deutlich mehrheitlich beschlossene Haltung des Gemeinderates und die Meinung der Bürger zu kippen.
Noch einige Fakten, die die Bürger kennen sollten:
Karte zur Übersicht ohne Schutzgebiete:
(Quelle: Geoportal Bayern, Bayernatlas)
Karte europäisches FFH-Schutzgebiet:
Rot schraffiert die Flächen des FFH-Schutzgebietes 6132-371
(Quelle: Geoportal Bayern, Bayernatlas)
Karte Landschaftsschutzgebiet:
Grün gepunktete Flächen des Landschaftsschutzgebietes LSG "Fränkische Schweiz - Veldensteiner Forst" im Regierungsbezirk Oberfranken
LSG-00556.01
(Quelle: Geoportal Bayern, Bayernatlas)
Wir sind nicht generell gegen Windkraftanlagen und gehören sicher auch nicht zu den „Windkraft ja, aber bitte nicht bei mir“ Sagenden.
Hier geht es um etwas Größeres und parteiübergreifend Wichtiges!
Wir verstehen nicht, warum man für ein subventionsgeschwängertes Prestigeprojekt und „in Goldgräberstimmung“ ein Landschaftsschutzgebiet samt seiner Artenvielfalt opfern möchte, wo es in Bayern und bundesweit genügend besser zugängige oder bereits freigegebene Flächen gibt. Aktuell werden im Bundesgebiet ca. doppelt so viele Anlagen benötigt wie sie jetzt vorhanden sind. Es sind aber auch bereits über 50% ausgewiesene Flächen für Windkraftanlagen genehmigt, die noch nicht bebaut sind. Man sollte erst mal diese Flächen bebauen, bevor man ein FFH/ Landschaftsschutzgebiet und beliebtes Naherholungsgebiet opfert.
Bitte helft uns, das Landschaftsschutzgebiet vor der totalen Zerstörung zu bewahren . Wir müssen jetzt zusammenhalten!
Unsere Initiative ist nicht politisch motiviert oder ausgerichtet. Es geht uns ausschließlich um den Schutz der Natur unserer Heimat.
Beste Grüße
Bürgerinitiative GEGENWIND-EGGOLSHEIM
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